Gruß aus Berlin. Ein quadratisches Briefkuvert. Auf der Vorderseite prangt ein schwarzes Rechteck, darauf in weißer Schrift die Worte „Gruß aus Berlin“ und ein Bär in einer Ecke. Daneben meine Adresse, zwei Briefmarken und ein Poststempel. Handschriftlich steht über der Adresse: „und dem Law und dem Cale Einstein“, weiter unten: „und schwupp geht’s ins Kino […]
Auf und ab, hin und her
Selten war es mir vergönnt, um die Mittagszeit, eher kurz davor, aus meinem Fenster zu blicken. Mir tat sich eine Hektik auf, die ihresgleichen sucht.Kinder jeglichen Alters, Alte und Junge, Männer und Frauen, Mädchen und Buben, von oben nach unten und nach oben, von unten kommend nach links und rechts, des öfteren sich überschneidend, ohne […]
Desmokratie
Im enorm heißen Sommer des Jahres 2023, in der Kühle von Trstenos Arboretum, präziser: im zentralen Gebäude des Gartens herrschte eine herzlich wenig ausgelassene Stimmung. Die Getränke wurden nicht geliefert, und die Großkopferten des RDS gingen zur Tagesordnung über, weil sie – zurecht – keine Lust mehr hatten, auf den überfälligen Kampmann mit seiner überfälligen […]
Dao
[…] das nichts das in die herzen dringt zwischen die beine in die krankenhäuser das grelle licht der müdigkeit der mütter ganz gleichgültig ganz warmherzig ganz wahnsinnig vor schmerz und das leben kommt mit lärm und schmutz zwischen den zeilen der erste schritt auf dem morastigen boden des lebens und das lachen das rülpsen die […]
Postskriptum
Es gibt Wetter- und Zeitparadoxien. Überall stimmt gerade etwas nicht. Denn in Venedig war das Wetter extrem schlecht. Außerdem: Sie übernachteten nicht in diesem Luxushotel auf der kleinen Insel. Doch sowohl der Ort als auch das Wetter oszillierten in den Berichten unserer Helden. Karsch, der das aufklären könnte, ist in Trsteno. Wir können nur mutmaßen, […]
Venedig und wieder Trsteno
Wieder stand die Piasa San Marco unter Wasser. Kampmann traf Femaroll in strömendem Regen Anfang Oktober 2024. Sie hatten beide die Nase von Geheimdienstoperationen gestrichen voll. Doch diese Stadt ließ Ruhestand in jenem Gewerbe keineswegs zu. Es war bereits spät. Femaroll hatte das Firmenfahrzeug in Tronchetto ins Parkhaus geparkt, fuhr mit dem People Mover über […]
Buddha sieht rot
Das Licht flimmert durch die verrosteten Fenster, schäbig, verstaubt, und hier sitze ich, der Buddha, in diesem Palast, verdammtes Dasein im Verfall, der Geruch von Schnaps, Pisse, kaltem Schweiß, all die Flaschen, die Geschichten erzählen, Geschichten, die ich nie hören wollte, aber hier bin ich, hier bin ich, gefangen im Netz der Passivität, im Irrsinn […]
Wo bin ich?
Mein aktueller Zustand ist mir nicht fremd. Solche Phasen kenne ich gut. Zeiten, in denen ich nichts zustande bringe. Kein vernünftiger Satz. Kein klarer Gedanke. Schlimmer noch: Leere. Absolute Leere. Ich nehme mir vor, mich an den PC zu setzen. Warum nenne ich es Schreibgerät? Ich sitze hier. Am Holztisch. Klein. In meiner Studierzelle. Vor […]
Das Wort
«Das Fatale an der Erscheinung ist ihr multipler Status als Seiendes in einem je spezifischen Sein und der Erscheinung als Erscheinendes. Über das Gegenstandshafte können wir nicht hinwegsehen, es ist das Ist-hafte. Niemand käme je auf den Gedanken, dem Werk diesen Status, der auch als dinghaft charakterisiert werden könnte, abzusprechen. Das Ist-Hafte ist denn auch […]
Aus Kultur und Geschichte
In der Umlaufbahn kreiste die 耳の神様. VLUOTA sah in die Ferne und entdeckte lediglich, dass die Trennung von Zeit und Raum ein Konstrukt der irdisch-planetar Verhafteten war. Cat und Bina hockten im Staub. Eine Weile hatten sie schweigend und in Gedanken versunken vor sich hin gearbeitet. «Wir denken zu irdisch. Wir denken, alles habe etwas […]