Im Manifest «Wiesbadener Raum» (1968) legt Sascha Büttner fest: Aus: Sascha Büttner, Wiesbadener Raum – Über die zehntausend Angelegenheiten und die zehntausend Dinge in Raum und Zeit, BoD, 2024
Kategorie: Bibliothek
Taijiquan
Um 710 soll Sascha Büttner von einem Dude der Radical Dude Society in die Meditation und in das Taijiquan eingeführt worden sein. Spätere Darstellungen beschreiben Büttner als einen Einsiedler von kräftigem Körperbau, der, sich durch einfache Tätigkeiten ernährend, dem Studium der Schriften und des Yijing, der Kampfkunst und der Lebenspflege widmete. Langes Haar, wirrer Bart […]
Der Zusammenhang zwischen Lüge, Rita und den Luftangriffen
Das war damals, als ich noch zur Schule ging. Meine Mutter schimpfte immer: «Geh‘ gefälligst weiter! Du hast bei denen nichts verloren.» Das rief sie mir hinterher, wenn ich den Weg in dieses kleine Haus fand. Das kam dauernd vor. Vater war damals im Krieg. «Im Krieg sein.» Das hieß so, und da ich zu […]
Simsalabumm mit Hasenbein
In einer Zeit, als Joseph Beuys noch nicht als der große Künstler und Aktivist bekannt war, der er eines Tages werden sollte, lebte er in einer kleinen, bescheidenen Wohnung und verlor sich oft in Gedanken und Ideen. Eines Morgens, während er am Fenster seiner Wohnung stand, beobachtete er einen Hasen, der sorglos durch den Garten […]
Chinesische Kammer als Bastardzeichen
In Toronto fliegt der Schnee heute seitwärts.* Das raue Gebäude in der Main Street wirkt nicht gerade einladend. Feuertreppen, eher schwarze, ehemals rote Ziegel und eine alte Holztür, deren Narben von einer Jahrzehnte währenden Agonie in einem Problemstadtteil erzählen. Auf einem kaum noch lesbaren Schild entziffert William Eggleston die Angabe «Deutsch-Japanische Gesellschaft Kanadas». Eine Lesung […]
De pisarum et hominum
Er hatte die notwendige Anzahl vom System bestimmter Kalorien zu sich genommen und ging die notwendige Anzahl von Schritten, um seiner festgelegten Gesundheitsoptimierungsstrategie Folge zu leisten. Das fiel ihm natürlich nicht schwer, denn Brand war ein begnadeter Untertan. Es fühlte sich ausgezeichnet an, wenn er per AR seine aktuellen Werte ins Sichtfeld eingeblendet bekam. Sicher […]
Wieder an Bord, schon wieder
Sie, ich, wer? Geht es in dieser Gesellschaft denn nicht mehr, die Vernunft mit dem Wecker zum Aufwachen zu bewegen? Sie denkt an den Großvater und an den Urgroßvater. Sie alle hatten in der Tradition der Drifter ihren Weg durchs Leben genommen und waren selbstbestimmt und doch durch die Rahmenbedingungen nur innerhalb derselben frei gewesen. […]
Scriptorium
Es gab einen Aufruhr im Grand Hotel Europa. Die Dudes, die zum Schreibdienst eingeteilt waren, wollten nicht länger Postkarten an Derrida schreiben. Das hatte Kampmann angezettelt. Unbewusst. Einige der Dudes wollten gar nicht mehr schreiben, weil sie die Schrift als eines der wirkmächtigsten Unterdrückungswerkzeuge der Menschheit im Verdacht hatten. Andere wollten lieber Gänseblümchen malen. Um […]
Kollektivsingulare
Heute dachte ich, dass nicht nur Deutsche, sondern auch Franzosen, Italiener und vor allem Amerikaner für den einen oder anderen Regulierungswahnsinn (ISO/IEC-Normen/Standards und ihre Durchsetzungsverfahren) gut sind. Weil ich ein paar Leute aus den Ländern kenne. Ich behaupte jedoch, dass es die Kollektivsingulare sind, die uns immer wieder auf den Bauchnabel starren lassen. Vielleicht können […]
Schimmernder Dunst über Espenschied
Im metalabor spulte Rifkin sein gesamtes Wissen über die Effizienz ab. Was hatte er eine scheiß Wut auf die Effizienz! Verstärkt wurde er von Ulrike. Nicht der RAF Ulrike. Die war schon tot. Nein, die Herrmann Ulrike. Als Rifkin die Resilienz in Stellung brachte, um die Effizienz einzudämmen, da sagte Ulrike: Das schaffst du nur […]