Büttner war Himmelsmeister. Kaffeetrinker. Wortsparer. Seine Gedanken ordentlich wie ein gepflegter Friedhof. Heute zeige ich ihm das DAO. Dann wird er verstehen. Oder nicht verstehen. Verstehen ist überbewertet. Kampmann stolperte durch sein Leben wie durch ein Minenfeld aus Bananenschalen. Charmant ungeschickt. Seine Gedanken: ein Wollknäuel nach Katzenkontakt. Büttner hat diesen Blick wieder. Himmelswissend. Verdächtig. Das DAO materialisierte in Büttners […]
Kategorie: Action
Ratatouille am Ende des Horizonts
Bina denkt wieder weiter. Tagelang hat sie die Breeder adjustiert und Materie umgewandelt. Während die 耳の神様 in der Umlaufbahn kreist, Cat an irgendwelchen gebreedeten Maschinen bastelt und sie tut, was sie tun muss. Die Effekte der Zeitdilatation fordern ihren Tribut, die in nichts der Ungeduld entsprechen, die von ihr Besitz ergriffen hat. Bina zollt ihm, […]
Stilfs
Fragment I: Ankunft Büttner würde am frühen Nachmittag des 23. Juni in Stilfs eintreffen, das schwarze Moleskine-Notizbuch bereits in der linken Innentasche seiner Jacke aus gewaschenem Leinen, Marke COS, Farbe Sand, gekauft in der Maximilianstraße in München für zweihundertneunzig Euro, wobei er die Rechnung noch immer in seinem Portemonnaie aus italienischem Leder trüge, ein Geschenk […]
Trigger One
Aus den Bildtagebüchern von Bröno Selfmachteger-Spretz (Teil 1): «Konstruktion. Ergonomie. Handschmeichler. Abdruck, abdrücken. Das soll gut funktionieren und sich gut anfühlen. Dann: Trigger happy. Es gibt eine Stelle, die den Schmerz, besser: die Pein, denn es ist auch peinlich, deutlich hervorbringt. An dieser Stelle kommen zwei Funktionsteile nicht zueinander. Sie sind Pendants, aber sie werden […]
Venedig und wieder Trsteno
Wieder stand die Piasa San Marco unter Wasser. Kampmann traf Femaroll in strömendem Regen Anfang Oktober 2024. Sie hatten beide die Nase von Geheimdienstoperationen gestrichen voll. Doch diese Stadt ließ Ruhestand in jenem Gewerbe keineswegs zu. Es war bereits spät. Femaroll hatte das Firmenfahrzeug in Tronchetto ins Parkhaus geparkt, fuhr mit dem People Mover über […]
Weltfrieden
Da Büttner schon einmal unterwegs ist und die Weltlage sich minütlich verschlechtert, beschließt er nach Barbing zu wandern – nicht wie Thoreau, der im Wald rumlungerte für sein buchhalterisches Seelenheil, für eine egozentrische Selbstfindung, die entstanden ist, als Individualismus zu einer Konsumware wurde und Natur zu einem therapeutischen Produkt, das man kaufen kann wie Yoga-Kurse […]
Wersteiners Ende
Am nächsten Morgen saß Kampmann auf einer unbequemen Holzbank unter dem Sonnensegel des Touristenbootes, das ihn zusammen mit vier anderen Reisenden an der Küste bei Dubrovnik durchs Mittelmeer transportierte. Er hatte in seiner bescheidenen Bleibe gefrühstückt und nach einer gehörigen Mütze erholsamen Schlafs zum Telefon gegriffen und Büttner darüber in Kenntnis gesetzt, dass er einer […]
What you see is what you see
Des Helms verlustig gegangen, schritt Kampmann weniger munter voran, als er gedacht hatte. «Ich bin kein rechter Wihinkel und auch kein Bayesscher Satz…», sang er zur Melodie von «Hoch auf dem gelben Wagen», was zwar nicht passte, jedoch waren ihm solche Spitzfindigkeiten nach diesem heißen, langen Tag mit dieser elenden Aneinanderreihung von Unwägbarkeiten und halbdramatischen […]
Widerstand im Aufstand nach Revolution
Es war einmal eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von unerschrockenen Dudes, die sich selbst die Kleingruppe Widerstand nannten. Sie hatten beschlossen, sich auf eine gewagte Reise zu begeben, um das sagenumwobene Land Revolution zu finden. Dafür benötigten sie ein geeignetes Fortbewegungsmittel – und so kam der verrückte Bus namens Aufstand ins Spiel. Der Bus war mit […]