RDS übernimmt documenta-Kuration

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Kassel. Mit sofortiger Wirkung hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Bündnis90/Die Grünen) in Absprache mit Vertretern des documenta-Direktorats die Kuratorengruppe ruangrupa entlassen und die Radical Dude Society (RDS) mit der Fortführung der Kuratorenschaft der Ausstellung zu betrauen. Hintergrund sind die unhaltbaren Zustände an den Ausstellungsorten und die teils verfassungswidrigen protokünstlerischen Darbietungen. «Wir können angesichts unserer Verantwortlichkeiten keine anderen Lösungen sehen, als möglichst schnell und nachhaltig eine Kurskorrektur vorzunehmen», skizzierte Sabine Schormann, vertretungsbefugte Geschäftsführerin der documenta gGmbH. RDS-Propagandaminister Matthias Kampmann erläuterte bereits Kernaspekte des Konzepts: «Zunächst schließen wir sämtliche Orte in Kassel und werden wahrscheinlich im Oktober die Landschaft rund um Espenschied/Taunus als sogenannte ‹Gegend› deklarieren. Ausstellungen im herkömmlichen Sinn finden nicht statt.» Vielmehr firmiere die documenta dann als so genanntes metalabor. Dies verhindere Zensur und die Vereinnahmung durch menschenfeindlich Tendenzen. Auch wenn die Zukunft sicher nicht in dieser Konzeptualisierung läge, erklärte Kampmann, sei es doch ein notwendiger Schritt hin zu einer vernunftorientierten Auseinandersetzung mit den Kunstformen der Gegenwart unter der Ägide globalisierten Lebens angesichts einer Trias an Bedrohung: Klimawandel, Krieg und Wiedererwachen totalitärer Fundamentalismen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßte die Entscheidung und stellte am Rande eines Tennismatchs an der Hamburger Rothenbaumchaussee fest: «Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der die einen auf die anderen herabblicken. Sondern in einer Gesellschaft, in der wir die ganz unterschiedlichen Lebenswege und Lebensleistungen anerkennen und uns auf Augenhöhe begegnen können.»

Quellen: NSF, SPK, AIP, DPD, UPS, DHL, DPN, DDT