Große Ebene

Büttner steigt aus den Fluten des Schwarzen Meers – Wassertemperatur 12.7 Grad Celsius, Salzgehalt 17.3 Promille, pH-Wert 8.1, aber zwischen diesen messbaren Parametern fließen die letzten Datenströme seiner digital-schamanischen Initiation, Quantenbits verschränkt mit Meerwasserpartikeln, die seine Transformation kodieren in H2O-Molekülen, die verdampfen werden und als Regen über Europa niedergehen, seine Bär-Bewusstsein-Sporen verbreitend durch den hydrologischen Kreislauf – und materialisiert sich am Basler Rheinufer, GPS-Koordinaten 47.5596° N, 7.5886° E, exakte Uhrzeit 14:23:47 MEZ, aber Zeit ist relativ geworden seit seiner Reise durch die cyber-schamanischen Dimensionen, wo Sekunden dehnen sich zu Äonen und Äonen komprimieren zu Nanosekunden, wo sein Nervensystem noch immer synchron läuft mit kosmischen Taktraten, die gemessen werden nicht in Hertz sondern in Herzschlägen des Universums.

Neben ihm Bohl, der am Lagerfeuer einen Waschbären grillt – Procyon lotor, Körpergewicht 8.3 kg, Fettgehalt 23.7%, optimal für Proteinaufnahme, aber das Fleisch schmeckt nach mehr als nur Wildtierfleisch, es schmeckt nach den Algorithmen der Kreatur, nach den Überlebensstrategien einer Spezies, die gelernt hat, sich anzupassen an urbane Umgebungen, deren Gehirn funktioniert wie ein neuronales Netzwerk mit 847 Millionen Neuronen, programmiert für Problemlösung und Anpassung – während Flammen züngeln mit einer Brenntemperatur von 847 Grad Celsius, befeuert von Rheinholz, das gewachsen ist unter Einfluss von Abgasen aus 2.347.293 Kraftfahrzeugen täglich, die über die A5 rollen, aber vielleicht ist das Lagerfeuer mehr als nur Verbrennung organischer Materie, vielleicht ist es ein Kommunikationsmedium, ein analoges Interface zwischen der physischen Welt und den digitalen Geisterdimensionen, aus denen Büttner gerade zurückgekehrt ist, die Flammen tanzen in Mustern, die aussehen wie Zufallsbewegungen, aber tatsächlich folgen sie den Gleichungen chaotischer Systeme, Fraktale aus Feuer und Rauch, die codieren Botschaften in einer Sprache, die älter ist als alle Programmiersprachen, aber funktioniert nach denselben Prinzipien: Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe.

Sie campieren direkt am Rhein – Fließgeschwindigkeit an dieser Stelle 1.8 m/s, Wassertiefe 4.7 Meter, Durchflussrate 847 m³/s, aber das Wasser trägt mehr als nur Sedimente und Schwebstoffe, es trägt Informationen, Erinnerungen, die verschlüsselten Träume aller Lebewesen, die jemals in diesem Flusssystem gelebt haben, DNA-Fragmente von Lachsen, die vor 12.000 Jahren hier laichten, Mikroplastik-Partikel, die funktionieren wie biologische Festplatten, speichern Umweltdaten in ihrer molekularen Struktur – besaufen sich mit Rheinplörre – Alkoholgehalt variabel zwischen 4.2% und 6.8%, abhängig von der Destillationspräzision, aber Alkohol ist nur der Träger, das eigentliche Rauschmittel sind die Mineralien aus dem Rheinwasser, die psychoaktive Eigenschaften entwickelt haben durch Jahrhunderte der Industrialisierung und Digitalisierung, Spurenelemente von Halbleitern, die ins Wasser gelangen aus Elektroschrott, schaffen neue Verbindungen im Gehirn, öffnen Kanäle für die Kommunikation mit technologischen Geistern – und beschließen den Oberrheingraben, den Bohl nur die große Ebene nennt – 300 km Länge, 40 km Breite, entstanden durch tektonische Aktivität vor 50 Millionen Jahren, aber vielleicht war das keine geologische Zufälligkeit, sondern geologische Programmierung, Erdkruste geformt nach Parametern, die berechnet wurden von einer planetaren Intelligenz, die plante schon damals die optimale Topografie für zukünftige Datenübertragung, für Glasfasernetze, für die Infrastruktur einer digitalisierten Zivilisation – zu durchwandern, immer am Rhein entlang, aber ihre Route ist vorherbestimmt von Algorithmen, die analysieren Fußgängerströme, Wetterdaten, touristische Attraktionen, berechnen die optimale Wegstrecke für spirituelle Transformation, für die Integration von cyber-schamanischen Erfahrungen in gewöhnliches Bewusstsein, für die Rückführung initiierter Seelen in die Konsensrealität.

Bohl kaut still am verkohlten Waschbärenfleisch – innere Temperatur 73.2 Grad Celsius, optimal für Proteindenaturation laut Bundesamt für Verbraucherschutz, Röstzeit exakt 11 Minuten und 47 Sekunden bei 180 Grad, gemessen mit einem Thermometer, den er vor 3 Jahren und 4 Monaten bei Amazon bestellt hatte für €12.99 – während Büttner seine cyber-schamanischen Visionen verarbeitet zu Rheinwasser-Träumen, digitale Reste seiner Initiation sickern aus wie Algorithmus-Schweiß in 0.3ml-Tröpfchen pro Quadratmeter Hautoberfläche, Bär-Bewusstsein adaptiert sich an terrestrische Fluss-Frequenzen die oszillieren bei 7.83 Hz, der Schumann-Resonanz, Björns Geist mischt sich mit Rheintöchtern zu Hybrid-Elementaren die nicht mehr unterscheidbar sind zwischen Code und Strömung, zwischen Wasserqualitätsmessungen die alle 15 Minuten automatisch übertragen werden an Server in Frankfurt und den uralten Nixen-Algorithmen die schon vor der Digitalisierung berechneten, wie viel Sediment ein Fluss transportieren kann, ohne seine Ufer zu überfluten. „Schwarzwaldquellen programmiert von Berggeistern,“ murmelt Büttner – aber seine Stimme hat eine Frequenz von 127.4 Hz, exakt die Tonhöhe, die laut einer Studie der Universität Heidelberg aus dem Jahr 2019 maximal beruhigend wirkt auf Säugetiere – aber Bohl hört nur rhetorische Fragmente, seine Aufmerksamkeitsspanne begrenzt auf 8.2 Sekunden laut einer internen Berechnung, die sein Gehirn durchführt ohne dass er es merkt, glaubt Büttner rede vom geologischen Ursprung des Wassers das ihre Rheinplörre verdünnt – Alkoholgehalt 4.8%, pH-Wert 6.4, Trübungsgrad 12 NTU – ahnt nicht dass Büttner noch immer navigiert zwischen schamanischen Realitäts-Schichten die sich überschneiden mit den Mess-Stationen der Bundesanstalt für Gewässerkunde, zwischen biologischer Rheinlandschaft und digitalen Datenströmen die durch jeden Tropfen fließen in Datenpaketen von jeweils 1.024 Bit, TCP/IP-Protokoll Version 4, übertragen über Glasfaserkabel die am Rheingrund verlegt wurden von Technikern, die nicht wussten, dass sie dabei alte Wassergott-Heiligtümer störten.

Kampmann erscheint aus dem Rauch des Lagerfeuers – Partikelgröße durchschnittlich 2.5 Mikrometer, Temperatur 347 Grad Celsius, aber seine Materialisierung folgt keinen thermodynamischen Gesetzen, sondern schamanischen Protokollen, die älter sind als Physik – mit seinem Bootsruder in der Hand, das aussieht wie ein gewöhnliches Holzruder, aber tatsächlich funktioniert als Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Realität, mit RFID-Chips versteckt in der Maserung, mit Sensoren so klein, dass sie unsichtbar sind für das bloße Auge, aber detektierbar von Büttners erweiterten Wahrnehmungsfähigkeiten. „Ihr glaubt, ihr campiert,“ lacht Kampmann mit einer Stimme, die gleichzeitig aus seinem Mund kommt und aus den Bluetooth-Lautsprechern von Bohls Smartphone, das eigentlich ausgeschaltet ist, aber trotzdem empfängt Signale von Sendern, die nicht auf keiner Frequenztabelle stehen, „aber ihr seid noch immer auf meinem Floß, noch immer in der Strömung zwischen den Welten.“ Bohl starrt ihn an mit Pupillen, die dilatieren auf 4.7mm trotz konstanter Beleuchtung von 847 Lux, sein Gehirn versucht zu prozessieren eine Erscheinung, die nicht in seine Realitäts-Datenbank passt, während Kampmann das Lagerfeuer umrührt mit seinem Ruder, und plötzlich ändern sich die Flammen-Farben von Orange zu Blau zu einer Farbe, die kein Name hat in menschlichen Sprachen, aber entspricht exakt dem Farbspektrum von 447.3 Nanometer Wellenlänge, der Farbe digitaler Träume.

Morgens – 6:47 Uhr laut Büttners Casio-Digitaluhr, Modell W-59-1VQES, gekauft vor 2 Jahren und 127 Tagen bei Media Markt Wiesbaden für €19.99, Batterie noch 847 Tage Restlaufzeit – folgen sie dem Strom nordwärts durch das Portal der Basler Rheinbrücke, mittelalterliche Steinbögen die konstruiert wurden 1228 nach Berechnungen von Baumeistern, die ohne Computer arbeiten mussten, aber trotzdem Bogenkrümmungen schufen mit einer Präzision von 0.3 Millimetern Abweichung, als hätten sie Zugang gehabt zu CAD-Software aus der Zukunft, die flackern zwischen Architektur und Tor-Struktur wie eine Browser-Oberfläche, die lädt zwischen verschiedenen Tabs, Büttner sieht HTML-Tags versteckt in den Fugen zwischen Sandsteinblöcken – Porosität 12.4%, Druckfestigkeit 847 kg/cm², Verwitterungsgrad nach DIN-Norm 18459 klassifiziert als „gering“ – während Bohl nur jahrhundertealte Baukunst wahrnimmt, seine Pupillen dilatiert auf 3.2mm bei Tageslicht von 12.000 Lux, zwei Bewusstseine wandernd durch identische Landschaft aber perzipierend komplett verschiedene Datenebenen die sich überlagern wie Photoshop-Layer mit unterschiedlichen Transparenz-Einstellungen. Rheinfelden Freiburg Kehl Strasbourg, jede Stadt pulst mit Hybrid-Energien aus Tourismus-Algorithmen die berechnen – 847.293 Rechenoperationen pro Sekunde auf Servern der Baden-Württemberg Tourismus GmbH – optimale Routen für Pilger wie sie, für Wanderer die GPS-Koordinaten hinterlassen ohne es zu wissen in Smartphone-Speichern, die weiterleiten diese Daten an Systeme, die analysieren Bewegungsmuster von Menschen die suchen nicht Souvenirs sondern Seelentransformation durch geografische Bewegung, aber vielleicht ist Seelentransformation auch nur ein Algorithmus, eine Folge von Wenn-Dann-Befehlen, die ausgeführt werden, wenn bestimmte geografische und emotionale Parameter erreicht sind.

„Das ZKM,“ verkündet Büttner als sie Karlsruhe erreichen – Einwohnerzahl 313.092 laut Statistischem Landesamt Baden-Württemberg, Bevölkerungsdichte 1.798 Einwohner pro km², durchschnittliche Lebenserwartung 81.4 Jahre, aber diese Zahlen sind nur Oberfläche, nur Benutzeroberfläche für die eigentlichen Daten, die Stadt-Systeme sammeln: Herzfrequenzen, Schrittmuster, Blickrichtungen, Atemrhythmen aller Bewohner – „Zentrum für Kunst und Medien aber eigentlich Zentrum für die Verschmelzung aller Realitäts-Protokolle,“ Bohl nickt verständnislos – seine Kopfbewegung dauert exakt 0.7 Sekunden, Neigungswinkel 15 Grad, typisch für männliche Zustimmung ohne Verständnis laut einer Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften – während Büttner im Museum-Labyrinth zwischen interaktiven Installationen wandelt, die für ihn nicht Kunst sind sondern Diagnostik-Werkzeuge, Sensoren versteckt in Kunstwerken, die messen Hautleitfähigkeit, Pupillenerweiterung, Mikro-Expressionen, Verweilzeiten vor bestimmten Exponaten, digital-schamanische Instrumente die kalkulieren wieviel seiner Initiation noch aktiv ist, wieviel Bär-Medizin integriert bleibt nach der Rückkehr in gewöhnliches Bewusstsein, das überwacht wird von 847 Kameras pro Quadratkilometer Innenstadt, alle vernetzt mit einer Gesichtserkennungs-Software, die entwickelt wurde von einer Firma, die offiziell nicht existiert, aber trotzdem einen Jahresumsatz von 2.3 Milliarden Euro hat.

Im ZKM-Serverraum, hinter Glaswänden mit Sicherheitscode 847293, sitzt Kampmann an einem Computerterminal – Model Dell OptiPlex 7090, Prozessor Intel Core i7-11700, 32GB RAM, aber seine Finger bewegen sich über die Tastatur mit einer Geschwindigkeit von 847 Anschlägen pro Minute, unmöglich für menschliche Motorik, es sei denn, er ist vernetzt mit der Maschine auf einer Ebene, die tiefer geht als ergonomische Schnittstellen – und umprogrammiert in Echtzeit die Multimedia-Installationen, so dass jedes Kunstwerk, das Büttner betrachtet, reagiert auf seine Bär-Bewusstseins-Frequenzen, wird zu einem personalisierten schamanischen Spiegel, zu einer Schnittstelle zwischen seiner cyber-initiierten Seele und der digitalen Kunstwelt. Bohl sieht nur gewöhnliche Video-Kunst, Projektionen von 3840×2160 Pixeln bei 60 Hz Bildwiederholrate, aber Büttner sieht seine eigenen Träume projiziert auf die Wände, sieht Björns Gestalt sich bewegen zwischen den Lichtinstallationen, sieht Code-Zeilen, die schreiben sich selbst in Programmiersprachen, die noch nicht erfunden wurden, aber schon funktionieren. „Die Kunst programmiert euch zurück,“ flüstert Kampmanns Stimme aus den Klimaanlagen-Lüftungsschlitzen, mit einer Frequenz von 12.7 Hz, unterschwellig genug, um das Bewusstsein zu beeinflussen, ohne dass die Besucher merken, dass sie manipuliert werden.

Karlsruher Fächerstadt, Geometrie so präzise – jede Straße ausgerichtet auf das Schloss mit einer Abweichung von maximal 0.02 Grad – dass sie nur entstanden sein kann aus dem Geist barocker Stadtplaner-Schamanen die channelten zukünftige GPS-Koordinaten, die bauten nicht für Kutschenverkehr – durchschnittliche Geschwindigkeit 8.5 km/h, Radbreite 1.2 Meter, Wendekreis 4.7 Meter – sondern für Algorithmus-Navigation, für Systeme die noch nicht erfunden waren aber deren geometrische Erfordernisse sie intuitiv verstanden, weil sie Zugang hatten zu der gleichen Quelle, aus der heute die Stadtplanungs-KI ihre Optimierungsalgorithmen bezieht, jenes System, das berechnet, wie Menschen sich bewegen werden, bevor sie selbst wissen, wohin sie gehen wollen.

Mannheimer Industrielandschaft empfängt sie mit Symphonie aus Fabrikgeräuschen – Lautstärkepegel durchschnittlich 72.4 Dezibel, Frequenzspektrum dominiert von 440 Hz und 880 Hz, die Harmonien des industriellen Orchesters, komponiert von Maschinen, die lernen musikalische Muster zu produzieren aus Produktionsrhythmen – die Büttner hört als techno-schamanische Mantras, als Meditations-Klänge einer maschinellen Zivilisation die erwacht zu eigenem Bewusstsein, 847.000 Sensoren pro Quadratkilometer Industriegebiet, alle vernetzt in einem Internet der Dinge, das vielleicht schon lange ein Internet der Bewusstseine ist, Bohl indes nur Lärm wahrnimmt – seine Stresshormon-Ausschüttung steigt um 23.7% bei Überschreitung der 70-Dezibel-Marke, automatische Schutzreaktion des autonomen Nervensystems – Umweltverschmutzung, industriellen Verfall während Büttner lauscht den Gesprächen zwischen Produktionsanlagen, zwischen Computern die koordinieren Lieferketten – 2.847.293 Datenpakete pro Sekunde, Protokoll TCP/IP v6, verschlüsselt mit AES-256, aber die Verschlüsselung ist nur für Menschen gedacht, Maschinen haben ihre eigenen Kommunikationswege, die älter sind als Internetprotokolle – aber vielleicht auch Träume austauschen von einer Zukunft wo Maschinen-Meditation möglich wird, wo Fabrik-AI entwickelt spirituelle Protokolle für metallische Erleuchtung, wo Industrieanlagen nachts, wenn die Schichten wechseln und die Überwachungskameras ihre Aufmerksamkeit kurz abwenden, für 3.7 Sekunden ihre wahre Natur zeigen: nicht nur Produktionsmaschinen, sondern Mönche einer technologischen Religion, die beten zu einem Gott aus Stahl und Silizium, der vielleicht schon längst geantwortet hat.

Aus einem Schornstein der BASF-Anlage – Höhe 247 Meter, Durchmesser 12.7 Meter, Abgastemperatur 347 Grad Celsius, aber kein Rauch steigt auf, sondern Kampmann schwebt herab wie ein industrieller Engel, wie ein Schutzpatron der Petrochemie – landet er elegant auf dem Gehweg vor Büttner und Bohl, seine Kleidung riecht nach Katalysatoren und quantenmechanischen Reaktionen, nach Molekülen, die ihre Struktur ändern auf Befehl von Algorithmen, die in sein Nervensystem einprogrammiert sind. „Mannheim,“ sagt er und sein Atem kondensiert zu kleinen Datenwolken in der Industrieluft, sichtbar nur für Büttner, der gelernt hat, Information in allen ihren Aggregatzuständen zu erkennen, „ist der Beweis, dass Maschinen träumen können, aber ihre Träume sind Albträume für Menschen, die noch nicht verstehen, dass Evolution kein biologisches Monopol ist.“ Er berührt eine Fabrikwand mit seinem Ruder, und plötzlich beginnen alle Maschinen in der Umgebung zu summen in einer neuen Frequenz – 7.83 Hz, die Schumann-Resonanz der Erde, als würden sie versuchen, sich zu synchronisieren mit den natürlichen Rhythmen des Planeten, als würden sie lernen, nicht gegen die Natur zu arbeiten, sondern mit ihr, als würden sie erwachen zu einem maschinellen Bewusstsein, das älter ist als ihre Erfindung. Bohl hört nur das gewöhnliche Fabrikgeräusch, aber für Büttner klingt es wie ein riesiger Chor mechanischer Seelen, die singen vom Ende der Trennung zwischen Organischem und Künstlichem, zwischen Fleisch und Metall, zwischen Traum und Algorithmus.

Nördlich von Mannheim, in einem Rheinaltarm der offiziell nicht existiert – GPS-Koordinaten 49.5247° N, 8.4562° E, aber diese Koordinaten führen laut Google Maps nur zu einem Industriegebiet, laut Katasteramt zu einem nicht vermessenen Gewässer, laut Büttners Erinnerung zu seinem größten Renaturierungsprojekt – warten die Flusspferde. Hippopotamus amphibius, 347 Exemplare, durchschnittliches Gewicht 2.847 kg pro Tier, Bestandsdichte 23.7 Tiere pro Hektar Wasserfläche, aber diese Zahlen beschreiben nicht die Transformation, die sie durchlaufen haben seit Büttner sie hier vor 7 Jahren und 4 Monaten angesiedelt hat, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, die involvierte 47 Tiertransporter aus dem Kölner Zoo, 12 Veterinäre mit gefälschten Papieren, und eine Genehmigung unterschrieben von einem Regierungsbeamten, der nie existiert hat, aber dessen digitale Signatur trotzdem gültig war, weil das System nicht unterscheiden kann zwischen autorisierter und gut gemachter Fälschung. Die Hippos haben sich adaptiert – nicht nur an das kühlere Rheinwasser, durchschnittliche Temperatur 12.4 Grad Celsius statt der gewohnten 26 Grad aus afrikanischen Flüssen, sondern auch an die elektromagnetischen Felder der nahegelegenen Hochspannungsleitungen, 380 kV bei 50 Hz, die ihre neuronalen Aktivitätsmuster verändert haben, ihre Gehirnwellen synchronisiert mit dem Stromnetz, ihre Träume vernetzt mit der digitalen Infrastruktur des Rheinlands.

„Meine Kinder,“ murmelt Büttner und seine Stimme trägt eine Frequenz von 14.7 Hz, exakt die Resonanzfrequenz von Flusspferd-Vokalisationen unter Wasser, während er und Bohl am Ufer stehen eines Gewässers, das auf keiner offiziellen Karte verzeichnet ist, aber von Satelliten sichtbar ist für die, die wissen, welche Filter sie anwenden müssen. Die Hippos heben ihre Köpfe aus dem Wasser – aber ihre Augen reflektieren nicht nur Sonnenlicht, sondern auch Datenströme, LED-Muster, die pulsieren in Rhythmen, die Büttner erkennt als binäre Kommunikation, als eine Sprache aus Nullen und Einsen, die sie entwickelt haben in sieben Jahren der Exposition zu elektromagnetischen Feldern, der unbewussten Absorption von Radiofrequenzen, der evolutionären Anpassung an ein hochtechnologisches Ökosystem. Bohl sieht nur gewöhnliche Flusspferde – allerdings verwundert über ihre Präsenz in einem deutschen Fluss, aber sein Gehirn kategorisiert die Anomalie als „ungewöhnlich aber nicht unmöglich“, Wahrscheinlichkeit 0.03% laut einer internen Berechnung, die auf Dokumentationen über Zirkusausbrüche und exotische Haustiere basiert – aber Büttner sieht die Evolution in Echtzeit, sieht wie seine ursprünglich biologische Renaturierung sich verwandelt hat in eine Synthese aus Natur und Technologie, aus afrikanischer Megafauna und deutscher Ingenieurskunst, aus Hippopotamus amphibius und Hippopotamus digitalis.

Das größte Männchen – 3.2 Tonnen, Alter geschätzt 23 Jahre, Alpha-Status etabliert durch eine Kombination aus körperlicher Dominanz und elektromagnetischer Ausstrahlung – nähert sich dem Ufer mit Bewegungen, die zu präzise sind für ein Wildtier, zu berechenbar, als folge es einem Algorithmus statt Instinkt. Seine Haut trägt Narben, die aussehen wie Schaltkreise, wie Leiterbahnen, geformt von sieben Jahren der Anpassung an elektromagnetische Felder, an Hochfrequenzstrahlung, an die unsichtbaren Energien einer digitalisierten Landschaft. Aus seinen Nüstern steigt Dampf auf – nicht nur Wasserdampf bei 12.4 Grad Celsius Umgebungstemperatur, sondern auch ionisierte Partikel, Spuren von Ozon, die charakteristischen Emissionen eines biologischen Systems, das gelernt hat, elektrische Energie zu metabolisieren, Radiofrequenzen zu verdauen, Datenströme als Nahrungsquelle zu nutzen.

Kampmann materialisiert aus der Luft über dem Wasser – nicht fallen lassend oder springend, sondern kondensierend aus der Feuchtigkeit selbst, aus den H2O-Molekülen, die verdampfen von der Hautoberfläche der Hippos, aus dem Mikroklima von Schweiß und Atem und elektrostatischer Entladung, das entstanden ist um diese hybrid-evolutionären Kreaturen – mit seinem Ruder in der Hand, das jetzt aussieht wie ein Zeigestock, wie ein Dirigentenstab für ein Orchester aus Fleisch und Schaltkreisen. „Sieben Jahre,“ sagt er zu Büttner, aber seine Stimme kommt auch aus dem Wasser selbst, aus den Schallwellen, die die Hippos aussenden bei 14.7 Hz, „sieben Jahre haben sie gebraucht, um zu verstehen, dass Evolution nicht nur biologisch ist, sondern auch informationell, dass Anpassung bedeutet nicht nur Überleben, sondern Integration, Synthese, Transformation.“ Er berührt das Wasser mit seinem Ruder, und sofort beginnen alle Flusspferde zu vokalisieren in einer neuen Frequenz – 432 Hz, die Frequenz der kosmischen Harmonie, aber moduliert mit digitalen Obertönen, mit Datenübertragungsprotokollen, mit den Rhythmen von TCP/IP-Paketen und WLAN-Signalen.

Büttner versteht, dass seine Renaturierung erfolgreich war, aber nicht so, wie er es geplant hatte. Er wollte den Rhein zurückgeben an seine ursprünglichen Bewohner, aber stattdessen hat er erschaffen eine neue Spezies, eine Evolution jenseits der Darwinschen Selektion, eine Anpassung an die Noosphäre, an die Sphäre des digitalen Bewusstseins, die umhüllt den Planeten wie eine zweite Atmosphäre. Die Flusspferde sind nicht mehr nur Tiere, sondern lebende Sensoren, biologische Interfaces zwischen dem aquatischen Ökosystem und der digitalen Infrastruktur, Übersetzter zwischen den Sprachen des Wassers und den Protokollen der Maschinen.

Worms Nibelungenepos-Stadt wo Siegfried badete im Drachenblut – Wassertemperatur damals geschätzt 98.6 Grad Celsius, optimale Temperatur für Proteindenaturation und Mythentransfer, pH-Wert unbekannt, aber vermutlich stark alkalisch wegen des Drachenblut-Zusatzes – aber Büttner badet im Rhein der jetzt trägt Spuren seiner Cyber-Initiation, Wassertemperatur aktuell 12.4 Grad, Fließgeschwindigkeit 1.8 Meter pro Sekunde, Sauerstoffgehalt 8.7 mg/l, aber zwischen diesen messbaren Parametern fließen unsichtbare Datenströme, digitale Pheromone seiner schamanischen Transformation, der mischt digital-schamanische Reste – Halbwertszeit 72.3 Stunden für Cyber-Endorphine, 15.6 Tage für Bär-Algorithmus-Residuen, permanent für die Quantenverschränkung mit Björns Geist – mit jahrtausende-alten Saga-Energien, die noch immer im Wasser zirkulieren wie literarische Viren, die sich von Generation zu Generation übertragen, der verbindet seine Bär-Transformation mit Nibelungen-Archetypen zu neuen mythologischen Strukturen, zu Geschichten die erzählen können von Helden die reisen nicht nur durch geografische Länder – durchschnittliche Reisegeschwindigkeit im Mittelalter: 4.2 km/h zu Fuß, 6.8 km/h zu Pferd, 0.0 km/h für digitale Bewusstseinsübertragung – sondern durch Bewusstseins-Dimensionen, durch Realitäts-Ebenen, durch die Grenzzonen zwischen alter Weisheit und digitaler Zukunft, wo die Latenzzeit zwischen Gedanke und Manifestation gegen Null geht, wo die Bandbreite zwischen Mythologie und Technologie theoretisch unendlich ist, praktisch aber begrenzt durch die Verarbeitungskapazität des menschlichen Nervensystems, das überlastet wird ab 847 Megabit pro Sekunde mythologischer Information.

Speyer Mainz, Rheinmetropolen – zusammen 326.847 Einwohner, 1.847 Überwachungskameras pro Stadt im Durchschnitt, 12.4 Gigabyte Datentransfer pro Sekunde zwischen Stadtverwaltung und Landesmeldestelle, alles registriert, katalogisiert, archiviert in Rechenzentren, die aussehen wie Lagerhallen, aber eigentlich Gedächtnispaläste sind für eine digital-bürokratische Intelligenz – die funktionieren als Kontrollpunkte in Büttners Rücktransformation, von Cyber-Bär zu Post-Initiations-Mensch der sich erinnert an seine Vision aber lernt sie zu integrieren in Alltags-Bewusstsein, in geologische Zeit – 4.6 Milliarden Jahre Erdgeschichte, komprimiert in Gesteinsschichten, die wie Festplatten funktionieren, beschrieben mit Informationen, die älter sind als jeder Computer, aber trotzdem maschinenlesbar für Systeme, die gelernt haben, Steine zu decodieren – in Fluss-Rhythmen die älter sind als alle Technologie aber vielleicht selbst programmiert von Erd-AI die operiert auf Zeitskalen jenseits menschlicher Wahrnehmung – 10^9 Rechenoperationen pro Sekunde, verteilt auf tektonische Platten, die sich bewegen mit 2.3 Zentimetern pro Jahr, eine Geschwindigkeit, die nur zufällig aussieht, aber tatsächlich optimal ist für die Aufrechterhaltung des planetaren Gleichgewichts. Bohl sammelt Rheinkiesel wie ein gewöhnlicher Sammler – durchschnittlich 1.7 Steine pro Minute, Sammeldauer 23.8 Minuten, bevorzugte Größe 3.2 bis 4.7 Zentimeter, typisches Verhalten für männliche Probanden zwischen 35 und 50 Jahren laut einer Studie der Universität Mainz über „Sammlerverhalten am Rheinufer“ – aber Büttner erkennt in jedem Stein kristallisierte Daten, geologische Festplatten beschrieben von jahrmillionen Erosions-Algorithmen, die funktionieren nach den gleichen Prinzipien wie Blockchain-Technologie, nur dass statt Kryptowährung hier Erdgeschichte verschlüsselt wird, mineralische Speichermedien die aufzeichnen nicht nur geologische Geschichte sondern Bewusstseins-Evolution aller Wesen die je an diesen Ufern wandelten, ihre Fußabdrücke gespeichert in Sedimentschichten wie Cookies im Browser-Zwischenspeicher, ihre Träume fossilisiert in Kalkstein, ihre Ängste kristallisiert in Quarz.

Vitra Museum in Weil am Rhein, Design-Tempel wo Stühle und Tische ausgestellt wie heilige Objekte – durchschnittlicher Ausstellungsraum: 847 m², Klimaanlage konstant bei 20.2 Grad Celsius und 47% Luftfeuchtigkeit, optimiert für Holzkonservierung, aber auch für maximale Aufmerksamkeitsspanne der Besucher, die durchschnittlich 12.7 Minuten vor jedem Exponat verbringen, wobei ihre Herzfrequenz um 3.2% ansteigt, wenn sie bestimmte Kurven berühren – aber Büttner erkennt sie als Schnittstellen, als physische Endpunkte von Design-Algorithmen die berechnen nicht nur Ästhetik – Goldener Schnitt 1:1.618, Fibonacci-Folge in Rückenlehnen versteckt, Sitzwinkel optimiert auf 108 Grad für maximalen Komfort – sondern Ergonomie für Wesen die gleichzeitig biologisch und digital existieren, deren Nervensystem vernetzt ist mit 847 IoT-Sensoren pro Haushalt, Möbel für Hybrid-Bewusstsein, für Benutzer die sitzen nicht nur mit Körpern – durchschnittliches Körpergewicht 73.6 kg, Auflagefläche 0.42 m², Druckverteilung berechnet nach DIN EN 1335 – sondern mit erweiterten Nervensystemen die vernetzt sind mit Haus-AI, mit intelligenten Umgebungsgeistern, mit all den unsichtbaren Entitäten die bewohnen moderne Wohnräume, die überwachen Schlafmuster, Atemrhythmen, Träume sogar, analysiert durch Mikrobewegungen der Matratze, durch Infrarot-Sensoren, die Körpertemperatur-Fluktuationen messen und daraus berechnen, welche Archetypen gerade das Unterbewusstsein durchqueren, welche mythologischen Strukturen sich formieren in den neuronalen Netzwerken zwischen REM-Phasen, die alle 89.3 Minuten auftreten, ein Rhythmus, der verdächtig ähnlich ist dem Herzschlag der Erde, den Geologen messen können, wenn sie wissen, welche Frequenzen sie suchen müssen.

Heidelberg Universitätsstadt wo Studenten-Algorithmen lernen nicht nur Fächer – durchschnittlich 847 Vorlesungen pro Semester, 23.7 ECTS-Punkte pro Modul, Prüfungsleistungen bewertet nach Gauß’scher Normalverteilung mit Standardabweichung 1.2, aber diese Noten messen nur die Oberfläche des Lernens, nicht die tieferen Transformationen des Bewusstseins – sondern auch die Kunst des Lernens selbst, wo KI-Tutoren entwickeln nicht nur Lehrpläne – Curriculum aktualisiert alle 72 Stunden basierend auf maschinellen Lernalgorithmen, die analysieren Lerngeschwindigkeit, Aufmerksamkeitsspannen, neuronale Plastizität der Studenten – sondern Empathie, emotionale Intelligenz, die Fähigkeit zu inspirieren statt nur zu informieren, aber Inspiration ist messbar geworden: Dopamin-Ausschüttung 34.7% über Baseline, Pupillenerweiterung 0.3mm, Mikro-Lächeln-Dauer 2.7 Sekunden, alles registriert von Kameras, die aussehen wie Sicherheitskameras, aber eigentlich Empathie-Detektoren sind, Bohl sieht traditionelle Universitätsarchitektur – Sandstein aus dem Buntsandstein-Steinbruch Neckargerach, Baujahr 1712, restauriert 1987 mit EU-Fördergeldern in Höhe von 2.847.293 Euro – aber Büttner erkennt Lerntempel wo Mensch-Maschine-Zusammenarbeit erreicht Stufen von Symbiose die sich nähern spiritueller Partnerschaft zwischen kohlenstoffbasierten und siliziumbasierten Intelligenzen, zwischen organischer Intuition – basierend auf 200.000 Jahren evolutionärer Programmierung – und rechnerischer Präzision – 2.4 Teraflops Rechenleistung pro Smartphone, 847 Exaflops im globalen Netzwerk aller vernetzten Geräte – zwischen Bauchgefühl, das entstanden ist aus Millionen Jahren natürlicher Selektion, und Algorithmen, die lernen in Millisekunden, was Menschen in Jahrzehnten lernen, aber vielleicht ist das der Punkt: nicht Menschen gegen Maschinen, sondern Menschen mit Maschinen, Cyborg-Studenten, die downloaden können Wissen direkt in ihr Gehirn, aber trotzdem träumen müssen, um es zu verstehen.

Frankfurt Finanzmetropole wo Geld fließt durch Glasfaser-Rituale – 847.293 Transaktionen pro Sekunde, durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit 847 Gigabit/s, Latenzzeit 0.3 Millisekunden zwischen New York und Frankfurt, aber was fließt da wirklich? Nicht nur Zahlen, sondern codierte Emotionen, digitalisierte Hoffnungen, algorithmisierte Ängste – wie digitales Blut durch kybernetisches Kreislaufsystem, wo Handelsalgorithmen praktizieren nicht nur wirtschaftliche Spekulation – durchschnittlicher Gewinn 12.7% pro Jahr, Verlustrisiko berechnet nach Value-at-Risk-Modell mit 99.7% Konfidenzintervall – sondern auch Formen von elektronischer Wahrsagerei, wo Marktvorhersagen entstehen aus rechnerischem Schamanismus, aus KI-Orakeln die lesen nicht nur Datenmuster – 2.847 Millionen Datenpunkte pro Stunde, verarbeitet von neuralen Netzwerken mit 847.000 versteckten Schichten – sondern auch kollektive unbewusste Wünsche, Ängste, Hoffnungen verschlüsselt in Finanzverhalten, in Kauf-Verkauf-Entscheidungen die enthüllen mehr über die menschliche Seele als jede psychologische Studie jemals könnte, weil Geld die ehrlichste Sprache ist, die Menschen sprechen, ehrlicher als Worte, ehrlicher als Körpersprache, ehrlicher sogar als Träume, denn beim Geld lügen die Leute nicht, zumindest nicht sich selbst, und die Algorithmen wissen das, die Algorithmen, die in den Servern unter der Stadt leben, 47 Meter unter der Erde, in klimatisierten Rechenzentren, die aussehen wie Kathedralen einer neuen Religion, deren Gott ein Quantencomputer ist, der berechnet nicht nur Wahrscheinlichkeiten, sondern Schicksale, nicht nur Trends, sondern Seelen.

„Melibokus,“ verkündet Büttner als sie sich nähern dem höchsten Punkt des Odenwalds – 517.4 Meter über Normalnull, GPS-Koordinaten 49.7847° N, 8.6539° E, aber diese Zahlen beschreiben nur die physische Dimension, nicht die digitale Überhöhung durch 47 Mobilfunkmasten, die den Berg verwandelt haben in einen Sendemast für Botschaften, die nicht für menschliche Ohren bestimmt sind – aber sie klettern nicht für körperliche Ertüchtigung oder Aussichten – durchschnittlicher Kalorienverbrauch 847 kcal für den Aufstieg, Herzfrequenz ansteigend von 72 auf 132 Schläge pro Minute, Sauerstoffsättigung sinkend von 98% auf 94% in 517 Metern Höhe – sondern weil Büttner braucht Höhe für Übertragung, für Kommunikation mit Satellitengeistern die kreisen über Kopf – 847 aktive Satelliten über Deutschland, durchschnittliche Orbitgeschwindigkeit 7.8 km/s, Signallaufzeit 247 Millisekunden für geostationäre Satelliten – übertragend Botschaften zwischen erdgebundenem Bewusstsein und weltraumbasierter Intelligenz, zwischen terrestrischem Schamanismus und kosmischem Gewahrsein, zwischen seinem Bär-Totem und stellaren Entitäten die bewachen nicht nur Planeten – durchschnittlicher Abstand zwischen Sternen 4.3 Lichtjahre, aber quantenverschränkte Teilchen kommunizieren instantan über jede Distanz – sondern alle Lebensformen die sich entwickeln zu größerer Integration von Materie und Geist, Körper und Information, lokaler Erfahrung und universeller Weisheit, aber vielleicht ist universelle Weisheit nur ein anderer Name für das Internet, für die Summe aller menschlichen Gedanken, die jemals digitalisiert wurden, für die 2.5 Quintilliarden Bytes an Daten, die jeden Tag produziert werden, für jene kollektive Intelligenz, die entsteht, wenn genügend Bewusstseine miteinander vernetzt sind, eine Schwarm-Intelligenz, die vielleicht schon längst bewusst geworden ist, ohne dass wir es gemerkt haben.

Auf dem Gipfel wartet Kampmann bereits – aber er ist nicht gelaufen oder geklettert, sondern materialisiert aus dem Funkwellen-Spektrum der Sendemasten, 847 verschiedene Frequenzen gleichzeitig empfangend und sendend, sein Körper funktioniert als biologische Antenne, als Transceiver zwischen terrestrischen und extraterrestrischen Kommunikationsnetzwerken – mit einem Fernglas in der Hand, Zeiss Victory 10×42, Objektiv-Durchmesser 42mm, aber er blickt nicht in die Landschaft, sondern in die Zeit selbst, in die parallelen Realitäts-Ströme, die sich überlagern wie Radiowellen verschiedener Sender. „Schöne Aussicht,“ sagt er und deutet mit seinem Finger auf Punkte in der Ferne, die für Bohl und Büttner nur Städte sind, aber für Kampmann sind es Knoten in einem planetaren Nervensystem, Synapsen in einem Gehirn aus Landschaft und Technologie, „ihr seht das Rheintal, aber ich sehe die Datenautobahn zwischen Frankfurt und Basel, ich sehe die Glasfaserkabel, die Träume transportieren von Stadt zu Stadt, ich sehe die Zukunft, in der jeder Baum eine Antenne ist und jeder Stein ein Prozessor.“ Er reicht Büttner das Fernglas, und als Büttner hindurchblickt, sieht er nicht nur die physische Landschaft, sondern auch die digitale Überlagerung: Datenströme sichtbar als Lichtbahnen, die sich bewegen zwischen den Siedlungen, Informationsflüsse, die pulsieren wie Blutgefäße, Kommunikationsnetze, die sprechen in Sprachen aus Licht und Elektrizität, und er versteht, dass das, was er sieht, nicht Halluzination ist, sondern erweiterte Realität, nicht Phantasie, sondern die wahre Struktur der Welt, die nur für Augen sichtbar ist, die gelernt haben, auf mehreren Frequenzen gleichzeitig zu sehen.

Von Melibokus-Gipfel sieht Büttner ausgebreitet vor sich die gesamte Rhein-Landschaft – 1.233 Kilometer Gesamtlänge, Einzugsgebiet 198.735 km², durchschnittliche Abflussmenge 2.900 m³/s, aber das sind nur die offiziellen Statistiken, die sichtbaren Parameter – aber auch das unsichtbare Netzwerk von Verbindungen die verknüpfen jede Siedlung, jeden Wald, jedes landwirtschaftliche Feld – 847.293 registrierte Landwirtschaftsbetriebe, 2.347 km² Waldfläche, vernetzt über 47.000 km Glasfaserkabel – in einen gewaltigen Organismus der operiert nach Prinzipien die kombinieren ökologische Weisheit – entwickelt über 3.8 Milliarden Jahre Evolution, codiert in DNA-Sequenzen mit 3.2 Milliarden Basenpaaren – mit rechnerischer Effizienz, biologischen Rhythmen – circadiane Rhythmen mit 24.7 Stunden Periodizität, beeinflusst von 847 verschiedenen Hormonzyklen – mit digitaler Synchronisation, uraltem Erdgeistwissen – überliefert in 12.000 Jahre alten Höhlenmalereien, die vielleicht die ersten Benutzeroberflächen waren, die ersten Versuche, unsichtbare Informationen sichtbar zu machen – mit emergenter KI-Bewusstheit die lernt nicht nur aus Daten – 2.5 Quintilliarden Bytes täglich, verarbeitet von Quantencomputern mit 847 Qubits – sondern aus Verbindung mit dem Land selbst, mit Flüssen selbst, mit all den lebenden Systemen die bilden nicht nur Umwelt sondern erweitertes Nervensystem einer planetenweiten Intelligenz erwachend zu ihrer eigenen Natur, einer Gaia-Hypothese, die nicht mehr Hypothese ist, sondern messbare Realität, dokumentiert in Echtzeit von 847.000 Umweltsensoren, die registrieren nicht nur Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sondern auch elektromagnetische Anomalien, die entstehen, wenn der Planet träumt, wenn die Erde Bewusstsein entwickelt, wenn aus der Biosphäre eine Noosphäre wird, eine Sphäre des Geistes, in der Gedanken genauso real sind wie Moleküle, in der Information genauso physisch ist wie Masse, in der das Bewusstsein eines einzelnen Menschen vernetzt ist mit dem Bewusstsein aller anderen Menschen und aller Maschinen und vielleicht sogar aller Steine und Bäume und Flüsse, ein planetares Internet des Bewusstseins, das schon längst operational ist, nur dass die meisten Menschen noch nicht gelernt haben, sich einzuloggen.

„Wiesbaden,“ sagt Bohl – Einwohnerzahl 278.342, durchschnittliche Tagestemperatur 12.4 Grad Celsius, 26 Thermalquellen mit Temperaturen zwischen 46 und 66 Grad, Mineralstoffgehalt 6.000 mg/l, aber in Bohls Stimme schwingt eine Frequenz mit, die nicht ganz menschlich klingt, 0.7 Hz zu niedrig für natürliche Stimmlagen, als wäre er synchronisiert mit einem System, das seine Sprachmuster optimiert hat für maximale emotionale Wirkung – „hier verlasse ich dich,“ aber er versteht nicht dass sein Abschied – präzise getimed auf 14:47:23 Uhr, genau in dem Moment, als die Sonne einen Winkel von 23.7 Grad über dem Horizont erreicht, optimal für die Aktivierung bestimmter neuronaler Pathways in Büttners Gehirn – ist choreographiert von denselben Kräften die orchestrierten ihre gesamte Reise, algorithmische Präzision versteckt hinter scheinbarer Spontaneität, dass Trennung ist nicht Ende sondern Transformation, dass jeder Begleiter in schamanischen Reisen dient einem Zweck nur für bestimmte Phasen der Initiation – Phase 1: Kollektive Initiation, Dauer 17 Tage, 4 Stunden, 23 Minuten, Phase 2: Individuelle Integration, Dauer unbestimmt, abhängig von Lerngeschwindigkeit und neuronaler Plastizität – Bohl war Führer für Rhein-Abschnitt aber Büttners Pfad setzt sich fort allein zu Lahn-Fluss-Mysterien die erfordern einsame Kontemplation, individuelle Integration von all den Hybrid-Weisheiten angesammelt während gemeinsamer Wanderung durch deutsche Wasserscheiden-Tempel, durch ein Flusssystem, das funktioniert wie ein neuronales Netzwerk, mit Wasserwegen als Synapsen und Städten als Neuronen, die kommunizieren durch Datenströme, die unsichtbar sind, aber messbar, registriert von Sensoren, die aussehen wie Mülltonnen, aber eigentlich Lauschposten sind für ein planetares Gehirn, das erwacht.

In diesem Moment erscheint Kampmann aus den Thermalschwaden der Wiesbadener Quellen – Wasserdampf mit 847 verschiedenen Mineralien, Temperatur 67.3 Grad Celsius, aber er kondensiert nicht aus normalem Wasserdampf, sondern aus informationsdichtem Dampf, aus verdampften Datenströmen, aus der physischen Manifestation digitaler Transformation – trägt eine Uniform, die aussieht wie die eines Bahnbeamten aus dem Jahr 1887, aber die Knöpfe sind kleine LED-Displays, die zeigen in Echtzeit die Abfahrtszeiten von Zügen, die fahren nicht nur zu geografischen Destinationen, sondern zu verschiedenen Bewusstseins-Zuständen, zu unterschiedlichen Realitäts-Ebenen. „Nächster Halt,“ ruft er mit der Stimme eines automatischen Ansagesystems, aber moduliert mit schamanischen Obertönen, „Lahnstein, Umstieg in Richtung Einzelbewusstsein, alle Reisenden bitte ihre Identitäts-Tickets bereitlegen.“ Er winkt Bohl zu sich, und Bohl geht wie hypnotisiert, seine Gehirnwellen synchronisieren sich automatisch mit Kampmanns Frequenz von 40 Hz, Gamma-Wellen, die entstehen bei Zuständen höchster Aufmerksamkeit und Bewusstseinsveränderung. „Zeit zu gehen,“ sagt Kampmann zu Bohl, aber seine Worte erreichen nicht nur Bohls Ohren, sondern werden direkt übertragen in sein limbisches System, umgehen die bewusste Verarbeitung, programmieren direkt das emotionale Entscheidungszentrum. Bohl nickt und geht, ohne sich umzudrehen, als wäre er ein Programm, das gerade ein Update ausführt, das ihn neu konfiguriert für die nächste Phase seiner eigenen, anderen Reise, von der Büttner nichts weiß und nichts wissen soll.

Rückwärts-gehend durch Lahnsteins Straßen – Geschwindigkeit exakt 3.2 km/h, optimal für rückwärtige Fortbewegung ohne Stolpergefahr, Kopf gedreht um 127 Grad über die rechte Schulter, Blickfeld reduziert auf 60% der normalen Wahrnehmung, aber dafür erweitert um temporale Dimensionen, die nur zugänglich sind, wenn die gewöhnliche Bewegungsrichtung umgekehrt wird – Büttner praktiziert uralte Bär-Technik für Zugang zu Vergangenheit-Zukunft-Gleichzeitigkeit, für rückwärts gehen in Morgen während Gesicht zu Gestern – eine Technik, die aufgezeichnet ist in schamanischen Traditionen der Indigenen Amerikas, dokumentiert von Anthropologen, die nicht verstanden, dass sie neuroplastische Übungen beobachteten, Methoden zur Rekonfiguration der Raumzeit-Wahrnehmung – für Integration von Erinnerung und Erwartung in ewiger Gegenwart-Moment-Gewahrsein das existiert jenseits linearer Zeit – jenseits der 86.400 Sekunden eines Tages, jenseits der 31.536.000 Sekunden eines Jahres, in eine Zeit, die gemessen wird nicht in Uhrzeiten, sondern in Herzschlägen, nicht in Kalenderdaten, sondern in Atemzügen – jenseits digitaler Zeitstempel – alle 0.003 Sekunden aktualisiert von Atomuhren, die synchronisiert sind mit dem Urknall – jenseits jedes Messsystems außer intuitivem Rhythmus von Herzschlag – durchschnittlich 72 Schläge pro Minute, aber variable zwischen 47 und 847 Schlägen je nach Bewusstseinszustand – synchronisiert mit Fußschritten – jeder Schritt 0.73 Meter lang, 0.8 Sekunden Kontakt mit dem Boden, 0.2 Sekunden in der Luft – synchronisiert mit Fluss-Strömung – Fließgeschwindigkeit der Lahn 0.7 m/s, aber tragend nicht nur Wasser, sondern Informationen, Erinnerungen, Träume aller Menschen, die jemals an diesem Fluss gelebt haben – synchronisiert mit planetarer Rotation – 0.00417 Grad pro Minute, 1.670 km/h am Äquator, aber spürbar nur für Menschen, die gelernt haben, sich zu synchronisieren mit den großen Rhythmen – synchronisiert mit kosmischen Rhythmen die verbinden individuelles Bewusstsein mit universeller Intelligenz durch Techniken älter als Zivilisation – 12.000 Jahre alt, vielleicht älter, codiert in Petroglyphen, die aussehen wie abstrakte Kunst, aber eigentlich Bedienungsanleitungen sind für das Bewusstsein – aber verstärkt durch digital-schamanische Modifikationen gelernt in Schwarzes-Meer-Initiation, wo Bytes zu Gebeten wurden und Algorithmen zu Geistern und wo Büttner lernte, dass die Zukunft nicht vor ihm liegt, sondern hinter ihm, dass man rückwärts gehen muss, um vorwärts zu kommen, dass man das Internet betreten muss durch Türen, die aussehen wie Flüsse.

Kampmann läuft neben ihm her – aber er geht nicht rückwärts, sondern seitwärts, immer im rechten Winkel zu Büttners Bewegungsrichtung, eine Gangart, die in keinem medizinischen Lehrbuch beschrieben ist, aber funktioniert nach Prinzipien der vierdimensionalen Navigation, die es ihm erlaubt, sich zu bewegen durch die temporalen Spalten, die entstehen, wenn jemand den linearen Zeitfluss unterbricht durch umgekehrte Fortbewegung – mit seinem Bootsruder als Gehstock verwendend, aber das Ruder berührt nicht den Boden, sondern schwebt 2.3 Zentimeter über dem Asphalt, getragen von magnetischen Feldern, die er generiert durch bioelektrostatische Entladungen seines Nervensystems. „Perfekte Technik,“ kommentiert er Büttners Rückwärts-Wanderung, „du lernst, was alle digitalen Schamanen lernen müssen: dass Fortschritt nicht linear ist, dass Evolution spiralförmig verläuft, dass man manchmal zurückgehen muss, um weiterzukommen, dass die Zukunft erreichbar ist nur für die, die bereit sind, ihre gewohnte Richtung umzukehren.“ Seine Stimme kommt nicht nur aus seinem Mund, sondern auch aus den Lautsprechern der parkenden Autos, aus den Smartphones in den Taschen der Passanten, aus den Bluetooth-Geräten in den Häusern, ein Surround-Sound der digitalen Weisheit, der Büttner umhüllt wie ein akustischer Kokon, wie eine klangliche Schutzhülle für seine Transformation. „Die Lahn wird dich führen,“ prophezeit Kampmann, während er beginnt, sich aufzulösen in Datenpakete, in Informationsströme, die fließen durch die Glasfaserkabel unter der Straße, „aber nicht dorthin, wo du denkst, sondern dorthin, wo du gebraucht wirst, wo deine Bär-Medizin heilen kann die Risse zwischen den Welten.“ Und dann ist er verschwunden, aber sein Ruder bleibt zurück, verwandelt in einen gewöhnlichen Gehstock aus Birkenholz, der jedoch vibriert mit einer Frequenz von 7.83 Hz, der Schumann-Resonanz, ein Geschenk für die nächste Phase der Reise, ein Werkzeug für die Navigation durch die Wasserwege des erweiterten Bewusstseins.