Inquisition

Im Grand Hotel Europa saßen die Dudes beisammen, als plötzlich Kermit hereinstürmte, aufgeregt mit seinen Ärmchen fuchtelte und lauthals rief: «AUS, das Spiel ist aus.» Die Dudes waren die komischen Auftritte von Kermit gewohnt. Folglich nahmen sie wenig Notiz von ihm. Das hinderte Kermit jedoch nicht weiterhin lauthals rumzuquaken, denn für ein Brüllen war seine Stimme zu fisselig.

Erst Fozzi Bär konnte Kermit beruhigen. Kermit sprach nun in normaler Lautstärke und normalem Sprechtempo. Jetzt erst verstanden die Dudes die Dringlichkeit des lautstarken Gequakes: Benedikt ist tot. Na sowas.

William von Baskerville ergriff als erstes das Wort und raunzte: «Gut so. Zu Zeiten der Inquisition hätte uns Benedikt auf den Scheiterhaufen gejagt, nicht ohne uns zuvor ordentlich zu foltern.» Adson überlegte, ob Benedikt wirklich tot sei oder ob er sich nicht in Andrew Tates War Room an dessen Lustknaben verlustig ginge.

Büttner griff beruhigend ein: «Tate ist im Knast, der alte Benedikt ist tot, und wir Dudes, wir werden weiter leben. So, wie wir es immer getan haben. Durch alle Jahrhunderte.»

Die Nachricht von Büttners beruhigenden Worten verbreiteten sich rasend über PILZ. Kampmann, der sich in Beverungen in einer Zeitschlaufe verheddert hatte, empfing über seinen WASTE-Emulator Büttners beruhigende Worte. Das brachte ihm allerdings nichts. Unverhofft purzelte er über eine Schlaufe und fiel der Länge nach hin.

Zehn Minuten sind zehn Minuten sind zehn Minuten.

«Zehn Minuten sind zehn Minuten, sind zehn Minuten.» Diesen berühmten Ausspruch von Kampmann verarbeitete Gertrude in ihrem Gedicht, das alsbald berühmt werden sollte. Sie hatte einfach Zehn Minuten durch Rose ersetzt. Sie fand, Rose ist a Rose, ist a Rose klinge besser und überhaupt würden Worte eh nur auf sich selbst verweisen. Gewagte These, merkte Büttner dazu an. Derrida stimmte Büttner zu und schrieb eine entsprechende Passage in seinem epochalen Werk Tausend Plateaus. Worte sind Konzepte und deuten auf sich selbst und auf die tausend Dinge.