Beinahe sah Buddha rot

Es war einmal ein Buddha, dessen Blick ein unbeschreiblich seltsames Geheimnis verbarg. In seinen Augen lag eine unnatürliche Kraft, die alles, was er ansah, im Nu löschte – ganz gleich, ob lebendig oder leblos. Seine Schüler hielten ihn für einen Fluch, fürchteten seine Nähe und mieden ihn.

Einsam und gequält vom Schicksal streifte der Buddha durch die Welt, in der Hoffnung, eine Lösung für seinen Leidensdruck zu finden. Er meditierte nach einem Ort, an dem er seine Gaben für das Gute einsetzen könnte, ohne jemandem Schaden zuzufügen.

Eines Tages fand er sich vor einem Spiegel wieder. Inmitten einer dunklen Gasse erblickte er sein eigenes Spiegelbild. Vor Angst zögerte der Buddha, doch seine Neugier war größer. Er betrachtete das Spiegelbild und wunderte sich darüber, dass nichts passierte. Weder der Spiegel, sein Spiegelbild, noch er selbst wurden gelöscht.

Durch diese Begegnung erkannte der Buddha tief in sich eine Wahrheit, die alles veränderte. Die Kraft, die in seinem Blick lag, konnte sein eigenes Selbst nicht auslöschen. Dies gab ihm einen neuen Antrieb und nährte den Glauben an seinen Wert. Der Buddha beschloss, fortan nur noch auf das zu schauen, was ihn stärkte und nährte, statt sich auf die Vergänglichkeit und Zerstörung zu konzentrieren.

So begann der Buddha, seine Fähigkeit auf positive Weise einzusetzen. Er entdeckte, dass er das Leid anderer lindern konnte, indem er die finsteren Schatten und Ängste aus ihren Leben löschte. Zögerlich wagte er sich näher an die Menschen und benutzte seinen Blick zum Wohle aller. Diese Freude an der Verwandlung durch eigene Taten war der Ursprung seiner Freude.

Und so, endet die Geschichte des Buddha, der mit jedem Blick die Welt um sich herum veränderte. Er wählte den achtfachen Pfad, der ihm das größte Wachstum brachte und fand sein wahrhaftiges Sein, das unberührbar und ewig war.